Von Markus Groß auf Dienstag, 29. März 2016
Kategorie: IT

Verschlüsseltes WhatsApp im Unternehmenseinsatz?

Nach einem ersten stark begrenzten Versuch für eine begrenzte Anzahl von Nutzern, hat der populäre Messenger WhatsApp für alle seine Anwender nun eine vollumfängliche Ende-zu-Ende-Verschlüsselung eingeführt. Die aktuelle Version des Messengers verschlüsselt somit nun “jeden Anruf, jede Nachricht, Datei, Sprachnachricht und jedes Foto und Video als Standard” durchgehend vom Absender bis zum Empfänger und kann selbst vom Anbieter nicht eingesehen werden.

Die Firmengründer von WhatsApp Jan Koum und Brian Acton erklären dazu im Firmenblog: “Die Idee ist einfach: wenn Du eine Nachricht sendest, kann diese nur von der Person, an den Du sie sendest, gelesen werden. Niemand kann in diese Nachrichten schauen. Kein Hacker. Keine unterdrückenden Regimes. Nicht einmal wir. Ende-zu-Ende-Verschlüsselung hilft dabei, die Kommunikation über WhatsApp privat zu machen – wie eine Unterhaltung von Angesicht zu Angesicht.”

Die neue Sicherheitsfunktion basierend auf dem Open-Source-Protokoll “TextSecure” hat WhatsApp Inc. zusammen mit den Spezialisten Open Whisper Systems entwickelt. TextSecure nutzt Forward Secrecy, eine Technik, die verschlüsselte Nachrichten auch dann schützt, wenn potentielle Hacker oder staatliche Behörden den für den Austausch zwischen den Nutzern verwendete Schlüssel abgefangen haben. Diese Technik wird übergreifend nicht nur von allen Funktionen der App, sondern auch von allen Plattformen unterstützt: Android, iOS, Windows Phone, Nokia Symbian und Blackberry OS. Damit genügt der Messenger den strengen Anforderungen von deutschen und europäischen Datenschutzbehörden. Ein Einsatz im Unternehmensumfeld, sowie im Kontext von Bring your own Device ist damit tendenziell gegeben.

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