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Transparenzpflicht in der Lieferkette: Warum der CRA ohne SBOM, Patch-Logistik und Disclosure-Kultur nicht funktioniert

Transparenzpflicht in der Lieferkette: Warum der CRA ohne SBOM, Patch-Logistik und Disclosure-Kultur nicht funktioniert

Es gibt Momente, in denen Regulierung den Kurs einer ganzen Branche verändert. Der Cyber Resilience Act (CRA) ist so ein Moment. Er verschiebt Cybersicherheit vom „nice to have“ zum Marktzugangskriterium – und zwingt Hersteller, Integratoren und Importeure, das zu tun, was sie lange als Kür betrachtet haben: Lieferketten sichtbar machen, Updates beherrschbar ausrollen, Sicherheitslücken professionell managen und offen darüber reden. Wer den CRA auf „mehr Dokumentation“ reduziert, verkennt den Kern. In Wahrheit fordert er ein neues Betriebssystem für Produktorganisationen: kontinuierlich, datenbasiert, kollaborativ. Drei Bausteine entscheiden dabei über Erfolg oder Scheitern: SBOM, Patch-Logistik und Coordinated Vulnerability Disclosure (CVD).

Dieser Artikel erzählt, warum genau diese Bausteine den Unterschied machen, wie man sie so aufsetzt, dass sie nicht zur Bürokratie, sondern zur Wettbewerbsstärke werden, und wieso Transparenz in der Lieferkette künftig über Deals entscheidet – ganz unabhängig davon, ob Ihr Produkt ein Smart-Home-Router, eine industrielle Steuerung, eine Unternehmenssoftware oder ein medizinisches Gerät ist.


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Audit Ready 2026: Warum Vorbereitung keine Kür mehr ist

Audit Ready 2026: Warum Vorbereitung keine Kür mehr ist

E s gibt ein Wort, das in vielen Unternehmen noch immer unterschätzt wird, obwohl es über Budgets, Zeitpläne und im Zweifel über die eigene Lizenz zum Geschäft entscheidet: Vorbereitung. Nicht im Sinne eines last-minute „Ordner-Pimpings“ vor dem Prüftermin, sondern als betriebliche Fähigkeit, die jeden Tag wirkt: Nachweise aus dem Betrieb heraus zu erzeugen, konsistent zu halten und auf Abruf bereitzustellen – ohne Hauruckaktionen, ohne Nachtschichten, ohne kollektives Überzeugungstheater. Genau diese Fähigkeit beschreibt „Audit Ready 2026“. Vorbereitung ist dann keine Kür mehr, sondern Pflichtprogramm: strategisch, operativ, messbar. Wer sie beherrscht, spart Zeit, reduziert Risiken, gewinnt Vertrauen – und kann sich aufs Geschäft konzentrieren, statt auf Panikfolien.

Die Lage ist eindeutig: Mit DORA, NIS2, AI Act, Cyber Resilience Act, CSRD, steuerlichen Digitalpflichten, neuen Prüfungsstandards und sektoralen Aufsichten hat sich die Taktung der Prüfungen erhöht und die Beweislast verschoben. Es reicht nicht mehr, zu sagen „wir haben etwas umgesetzt“. Gefordert sind Evidenzen, die zeigen, dass es wirkt – und zwar kontinuierlich. Auditfähigkeit ist damit kein Projektziel, sondern ein Betriebszustand. Dieser Beitrag erklärt, warum 2026 die Zäsur markiert, wo die alte „Auditvorbereitung“ endgültig scheitert, wie „Always Audit Ready“ praktisch aussieht, welche Metriken zählen, wie Lieferketten eingebunden werden, welche Anti-Patterns man vermeiden muss, und wie sich in 180 Tagen ein Fundament legen lässt, das hält.


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Schatten-IT 2.0: Wenn KI-Tools unbemerkt ins Unternehmen drängen

Schatten-IT 2.0: Wenn KI-Tools unbemerkt ins Unternehmen drängen

Es beginnt selten mit einer strategischen Entscheidung. Eher mit einem Link im Chat, einer Browser-Erweiterung, einem „Nur mal ausprobieren“ in der Mittagspause. Eine Kollegin lädt ein PDF in einen Online-Assistenten, um eine Zusammenfassung für das Weekly zu bekommen. Jemand anders installiert ein Add-on, das E-Mails „schnell in gut“ umformuliert. Ein drittes Team lässt eine automatisch generierte Präsentation gegen ein paar Stichpunkte entstehen. Und ehe man sich versieht, arbeitet ein Unternehmen mit einem unsichtbaren, wachsenden Geflecht aus generativen KI-Diensten, Prompt-Sammlungen, Agenten, Plugins, mobilen Apps, Browser-Extensions und eingebauten „Assistenz-Features“ in bestehender Software. Was als Bequemlichkeit begann, ist plötzlich ein Sicherheits-, Compliance- und Governance-Thema ersten Ranges: Schatten-IT 2.0.

Schatten-IT war lange ein bekanntes Muster: private Cloud-Speicher, inoffizielle Chat-Gruppen, selbst beschaffte SaaS-Abos. Die neue Welle unterscheidet sich in drei entscheidenden Punkten. Erstens: Reibungslosigkeit. Generative KI ist nur einen Prompt entfernt – ohne Onboarding, ohne Integration, ohne Anleitung. Zweitens: Einbettung. KI-Funktionen sind nicht nur eigene Produkte, sie tauchen als Schalter in den Tools auf, die ohnehin genutzt werden. Drittens: Wirkungstiefe. Wo Schatten-IT früher „nur“ Daten bewegte, entscheidet Schatten-IT 2.0 mit: Sie schreibt, priorisiert, bewertet, plant, antwortet, generiert Code, schlägt Workflows vor. Sie ist nicht nur Datentransport, sondern Handlungsapparat. Und genau deshalb verlangt sie einen anderen, reiferen Blick.


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NIS2 live: Wenn IT-Sicherheit zur Chefsache wird

NIS2 live: Wenn IT-Sicherheit zur Chefsache wird

D ie Zeiten, in denen IT-Sicherheit als rein technisches Thema in einem abgegrenzten Bereich „passierte“, sind vorbei. Mit NIS2 ist Cybersicherheit keine Frage von Tools und Firewalls mehr, sondern eine Frage der Führung: Prioritäten setzen, Risiken akzeptieren oder vermeiden, Budgets lenken, Lieferketten führen, Meldeketten beherrschen, Beweise liefern. NIS2 rückt damit eine unbequeme Wahrheit in den Mittelpunkt: Sicherheit ist Governance. Und Governance ist Chefsache. Wer Cybersicherheit weiterhin als Spezialdisziplin delegiert und im Jahresbericht mit ein paar Schlagworten abräumt, wird in der neuen Aufsichtswelt scheitern – nicht an einer fehlenden Lösung, sondern an der fehlenden Fähigkeit, wirksam zu steuern und nachweisbar zu handeln.

Dieser Beitrag zeigt, was „live“ unter NIS2 praktisch bedeutet: welche Pflichten wirken, wo Organisationen typischerweise stolpern, wie Verantwortlichkeiten aussehen, welche Metriken zählen, wie Lieferketten wirklich geführt werden, wie Incident-Management unter Zeitdruck funktioniert – und wie man das Thema aus der Ecke holt, ohne die gesamte Organisation zu lähmen. Kurz: Wie man Chefsache gestaltet.


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TPRM 2026: Vom Kontrollzwang zur echten Partnerschaft

TPRM 2026: Vom Kontrollzwang zur echten Partnerschaft

Es beginnt oft mit einem Formular: zweihundert Fragen, die jeder Lieferant ausfüllen soll; Häkchen bei „ja/nein“, Freitextfelder für „bitte beschreiben“, angeheftet ein PDF mit Zertifikaten. Man schickt es an zehn, fünfzig, hundert Drittparteien – und spürt Erleichterung, wenn die Antwort im Posteingang landet. Doch die Erleichterung ist trügerisch. Spätestens beim ersten Lieferkettenvorfall zeigt sich: Fragebögen sind keine Feuerlöschanlage. Third-Party Risk Management (TPRM), das vor allem aus Kontrolle, Formalitäten und verspäteter Dokumentation besteht, liefert die Illusion von Sicherheit – aber nicht die Fähigkeit, Risiken zu verhindern, zu erkennen und gemeinsam zu bewältigen.

2026 markiert in vielen Häusern einen Wendepunkt. Die Schlagzahl von NIS2-Pflichten, DORA-Anforderungen, Branchennormen, Audit-Nachweisen, SBOM-Erwartungen und KI-Integrationen hat TPRM aus der Compliance-Ecke geholt und in die operative Führung geschoben. Aus „kontrollieren“ wird „kooperieren“. Aus „prüfen“ wird „prüfen und beweisen“. Aus „Dienstleister“ wird „Mitgestalter“. Diese Verlagerung ist kein weicher Kulturwunsch, sondern harte Ökonomie: Nur wer Lieferanten zur Partnerschaft befähigt, erhält die Geschwindigkeit, Transparenz und Resilienz, die moderne Geschäftsmodelle benötigen.


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