Von Markus Groß auf Donnerstag, 22. Februar 2018
Kategorie: IT

BSC - Die Strategie als Ausgangspunkt

Eine Strategie ist ein auf bestimmte Zeit ausgerichtetes Anstreben einer gewünschten Lage oder eines definierten Zieles. Leider gibt es in vielen Unternehmen keine schrift-lich fixierten Strategien. Meist sind diese nur der Unternehmensleitung bekannt, die Beschäftigten kennen unternehmensweite Strategien meist nicht.

Laut Kaplan/Norton ist jedoch gerade die Strategie der Ausgangspunkt für eine gute Balanced Scorecard. "Die Besten Balanced Scorecards spiegeln die Strategie einer Organisation wider.!"

Oft werden Ziele definiert, die nicht miteinander konform sind oder sich nur in unverhältnismäßigem Aufwand an Zeit und Geld realisieren lassen. Eine BSC, die ohne Strategie entwickelt wird, zeigt auch wenig Wirkung. Um diesem auszuweichen, ist es erforderlich, vorab beziehungsweise während der Erarbeitung einer BSC, sich Gedanken über eine Unternehmensstrategie zu machen.

In den Anfängen der BSC ging man zumeist so vor, dass man sich zuerst mit der Strategie und dann mit der BSC befasste. Dies ist in der heutigen Praxis nicht mehr der Fall, vielmehr ist man zu integrierten Ansätzen übergegangen. Das heißt, Parallelentwicklung der Strategie und der BSC. Strategien sind nicht statisch, sie müssen ständig überprüft und bei Bedarf überarbeitet werden. Dieses hat zur Folge, dass man zu Beginn der Einführung einer BSC kaum eine fertige sowie allgemein akzeptierte Strategie vorfinden wird.

Vielmehr ist es wichtig, ein gemeinsames Strategieverständnis zu erarbeiten, welches die Grundlage für die Ableitung der strategischen Ziele einer BSC darstellt. Die erfolgreiche Umsetzung der BSC hängt also u. a. von folgenden Faktoren ab:

Das Management eines Unternehmens bzw. einer Untereinheit muss in einem Top-Down-Prozess erarbeiten, wie Visionen und Strategien in strategische Ziele umgesetzt werden können.

Folglich müssen diese strategischen Ziele im Unternehmen bekannt sein. Es reicht jedoch nicht aus, nur die Ziele an die Mitarbeiter zu kommunizieren, diese müssen mit Maßnahmen zur Umsetzung verbunden sein, damit jeder Mitarbeiter in der Lage ist, sie auch umzusetzen.

Die Aufgabe der BSC ist unter anderem, Strategien in das tägliche Tun umzusetzen. Um dieses zu erreichen, ist es wichtig, wie die betroffenen Mitarbeiter an den dazu nötigen Prozessen beteiligt werden. In der Praxis gibt es viele Ausprägungen dieser Beteiligung. Sie geht von der festen Vorgabe strategischer Leitsätze durch den Vorgesetzten bis hin zum offenen Dialog über individuelle Ziele und deren Übertragung in eine von allen Beteiligten akzeptierte Strategie.

Nach der Formulierung der Strategie werden verschiedene Sichtweisen auf diese erarbeitet. Eines der Hauptziele der BSC, den Fokus der Betrachtung nicht nur "finanzorientiert" durchzuführen.

Eine nur "finanzorientierte" Sichtweise betrachtet nicht alle Faktoren, die zukünftig für das Unternehmen wertschöpfend sein können. Eine Betrachtung alleine nach Umsatz, Kosten und Gewinn wäre demnach falsch. Vielmehr muss die Betrachtung auf Prozessen und Ressourcen liegen, damit die Mobilisierung von Erfolgspotenzial eines Unternehmens möglich wird.

Bevor man sich an die Arbeit macht, eine BSC zu erstellen, sei gesagt, dass die BSC sämtliche Aktionen aus der Strategie ableitet. Aus diesem Grund muss man sich vorab die Frage stellen, wie das Unternehmen organisatorisch aufgestellt ist und wie weit die strategische Planung ausgeprägt ist, also in welcher Form eine Unternehmensstrategie vorhanden ist.

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