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Cyber Resilienz ist das neue Schwarz

Cyber Resilienz ist das neue Schwarz

In der Welt der Informationssicherheit gab es immer wieder Schlagworte, die als „Must-have“ galten: Firewalls, Virenscanner, ISO 27001, Cloud Security, Zero Trust. Jedes dieser Themen hatte seine Zeit im Rampenlicht. Heute ist der Begriff, der in Vorträgen, Strategiepapiere und Gesetzesentwürfe gleichermaßen auftaucht, Cyber-Resilienz. Er klingt modern, fast schon schick – und genau deshalb wird er oft oberflächlich behandelt. Aber hinter diesem Schlagwort steckt weit mehr als ein Marketingtrend. Cyber-Resilienz ist nicht nur eine Erweiterung klassischer IT-Sicherheit, sondern ein strategischer Ansatz, der Unternehmen widerstandsfähig gegen digitale Angriffe, technische Störungen und sogar komplexe Krisen macht. Kurz gesagt: Es geht nicht mehr nur darum, Angriffe zu verhindern, sondern darum, auch dann handlungsfähig zu bleiben, wenn sie unvermeidlich eintreten.

Von Prävention zu Anpassungsfähigkeit: Was Cyber-Resilienz wirklich bedeutet

Der zentrale Unterschied zwischen traditioneller IT-Sicherheit und Cyber-Resilienz liegt in der Perspektive. Klassische Sicherheitskonzepte fokussieren stark auf Prävention – also darauf, Angriffe zu blockieren, Schwachstellen zu schließen und Risiken zu minimieren. Das ist wichtig, aber in einer Welt, in der Angreifer immer schneller neue Taktiken entwickeln und selbst hochgesicherte Systeme kompromittieren können, reicht Prävention allein nicht mehr aus. Cyber-Resilienz ergänzt diesen Ansatz um Detektion, Reaktion, Wiederherstellung und Lernen. Das bedeutet: Wir akzeptieren, dass ein Angriff oder Ausfall passieren kann, und sorgen dafür, dass wir schnell erkennen, angemessen reagieren und uns effizient erholen – ohne dass der Geschäftsbetrieb vollständig zum Erliegen kommt.


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NIS2 – Was jetzt auf Unternehmen zukommt

NIS2 – Was jetzt auf Unternehmen zukommt

Die EU verschärft ihre Anforderungen an die IT-Sicherheit – und zwar deutlich. Mit der NIS2-Richtlinie tritt ab Ende 2024 ein Regelwerk in Kraft, das für viele Unternehmen zum ersten Mal echte gesetzliche Pflichten im Bereich Cybersicherheit mit sich bringt. Die ursprüngliche NIS-Richtlinie aus dem Jahr 2016 war ein erster Schritt in Richtung mehr Resilienz gegen Cyberangriffe, wurde jedoch in vielen Mitgliedstaaten zu zögerlich umgesetzt. Die Unterschiede zwischen den Ländern waren groß, und viele kritische Branchen blieben außen vor. NIS2 will genau das ändern: einheitliche Standards in ganz Europa schaffen, den Anwendungsbereich massiv erweitern und bei Verstößen spürbare Konsequenzen durchsetzen.

Für Unternehmen bedeutet das: Wer bisher dachte, nicht zu den „klassischen“ Betreibern kritischer Infrastrukturen zu gehören, könnte jetzt überraschend feststellen, dass er doch betroffen ist. Der Geltungsbereich wurde so ausgeweitet, dass nicht nur Stromversorger oder Krankenhäuser, sondern auch IT-Dienstleister, Logistikunternehmen, Lebensmittelproduzenten oder Betreiber von Online-Plattformen in den Fokus rücken. Die Umsetzungsfrist läuft am 17. Oktober 2024 ab – wer bis dahin nicht vorbereitet ist, riskiert Bußgelder, Aufsichtsmaßnahmen und Reputationsschäden. Gleichzeitig eröffnet NIS2 die Chance, Sicherheit strukturiert auf ein neues Niveau zu heben – mit messbarem Nutzen für Betrieb, Kundenvertrauen und Krisenfestigkeit.


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