

Wer sich ernsthaft mit Informationssicherheit beschäftigt, stößt früher oder später auf eine Flut an Abkürzungen und Normenbezeichnungen: ISO 27001, ISO 27002, BSI IT-Grundschutz, NIST, COBIT, TISAX, DORA, DSGVO – und das ist nur der Anfang. Für Außenstehende wirkt dieses Regelwerk wie ein unüberschaubarer Dschungel aus Vorschriften, Empfehlungen und Zertifizierungen. Doch wer die wichtigsten Normen kennt und versteht, erkennt schnell, dass sie m
ISO 27001 – allein der Name klingt nach Norm, Paragraphen und endlosen Dokumenten. Viele, die ihn hören, denken sofort an eine trockene, bürokratische Übung, die man nur für Auditoren und Zertifizierer macht. Doch hinter ISO 27001 steckt weit mehr als ein dicker Ordner mit Richtlinien. Sie ist der international anerkannte Standard für Informationssicherheits-Managementsysteme – kurz ISMS – und damit so etwas wie die „Bedienungsanleitung“ dafür, w
Viele Unternehmen betrachten Informationssicherheit immer noch als eine Disziplin, die irgendwo tief in der IT-Abteilung angesiedelt ist. Dort sitzen die Administratoren, die Passwortrichtlinien einführen, Firewalls konfigurieren, Updates einspielen und im Ernstfall versuchen, Angriffe abzuwehren. Diese Sichtweise hat sich über Jahrzehnte gehalten, weil IT-Sicherheit tatsächlich in den Serverräumen, Rechenzentren und Netzwerken beginnt. Doch sie
Mit der NIS2-Richtlinie rückt ein Aspekt besonders in den Fokus, der in vielen Unternehmen bisher unterschätzt wurde: die persönliche Haftung von Führungskräften. Während Cybersicherheit früher zu oft als „IT-Thema“ betrachtet wurde, macht NIS2 unmissverständlich klar: Die Verantwortung liegt an der Spitze – und sie lässt sich nicht delegieren. Das verändert Entscheidungswege, Prioritäten und auch die Art, wie über Risiken gesprochen wird. Im Ker
Wer DORA zum ersten Mal liest, stößt unweigerlich auf den Begriff ICT-Risikomanagement, im Deutschen meist als IKT-Risikomanagement bezeichnet. Er steht im Zentrum der gesamten Verordnung und ist weit mehr als nur eine formale Pflicht. Im Kern geht es darum, Risiken, die aus der Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien entstehen, systematisch zu erkennen, zu bewerten, zu steuern und zu überwachen. Das klingt zunächst vertraut, den
Jede Organisation, egal ob kleines Start-up oder globaler Konzern, muss sich mit Risiken auseinandersetzen. Dabei geht es nicht nur um Cyberangriffe oder IT-Ausfälle, sondern um alles, was den Geschäftsbetrieb stören, den Ruf schädigen oder finanzielle Verluste verursachen kann. Die entscheidende Frage lautet: Wie viel Risiko ist akzeptabel – und ab wann wird es gefährlich? Die Antwort darauf ist nicht so einfach, wie sie klingt. Ein Null-Risiko
Wer sich mit Informationssicherheit beschäftigt, kennt sie: die drei klassischen Schutzziele Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit. Sie sind das Fundament der Sicherheitsarchitektur und bilden seit Jahrzehnten den Ausgangspunkt fast jeder Sicherheitsstrategie. Doch so zeitlos diese „magischen drei“ sind – die Welt, in der sie entstanden, war eine andere. Heute sind Unternehmen global vernetzt, Datenströme kennen keine Landesgrenzen mehr,
Der Digital Operational Resilience Act (DORA) ist mehr als nur ein weiteres EU-Regelwerk. Er ist ein Paradigmenwechsel in der Art und Weise, wie Finanzunternehmen und ihre Dienstleister digitale Resilienz verstehen und umsetzen müssen. Mit dem Stichtag 17. Januar 2025 rückt die Frist für die vollständige Umsetzung näher, und in vielen Organisationen ist die Erkenntnis gereift: Wer jetzt nicht mit einem strukturierten Fahrplan startet, wird später
Wer sich mit Informationssicherheit beschäftigt, stößt früher oder später auf die Rolle des Informationssicherheitsbeauftragten (ISB). In vielen Unternehmen ist diese Position gesetzlich oder regulatorisch vorgeschrieben, in anderen wird sie freiwillig geschaffen, um dem Thema einen festen Platz zu geben. Der ISB ist dabei ein merkwürdiges Zwitterwesen: Er ist weder reiner Technikexperte noch bloßer Verwalter von Richtlinien. Er ist Übersetzer zw
Die neue NIS2-Richtlinie gilt als Meilenstein in der europäischen Cybersicherheitsgesetzgebung. Sie weitet den Anwendungsbereich deutlich aus, erhöht die Anforderungen und sieht spürbare Sanktionen vor. Für viele Unternehmen ist NIS2 jedoch nicht nur eine regulatorische Vorgabe, sondern auch eine ernsthafte organisatorische und technische Herausforderung. Denn zwischen dem Verständnis der Richtlinie und ihrer praktischen Umsetzung liegen oft Welt