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Von Risiko zu Resilienz: Wie TPRM unter DORA neu gedacht wird

Von Risiko zu Resilienz: Wie TPRM unter DORA neu gedacht wird

Third-Party-Risk-Management (TPRM) galt lange als Pflichtfach: Fragebogen verschicken, Zertifikate einsammeln, Auditberichte abheften – fertig. Spätestens mit dem Digital Operational Resilience Act (DORA) ist dieses Verständnis Geschichte. TPRM wird vom statischen Kontrollpunkt zum dynamischen Kern der digitalen Widerstandsfähigkeit. Nicht mehr das „Ob“ einer Maßnahme zählt, sondern das „Hält es im Ernstfall?“. Governance rückt damit näher an den operativen Puls; Lieferantenbeziehungen werden zu gemeinsam verantworteten Resilienz-Systemen – gemessen, getestet, nachweisbar.

Dieser Beitrag zeigt, wie sich TPRM unter DORA grundlegend verschiebt: weg von Dokumentation, hin zu belastbarer Operations-Resilienz. Er ordnet die neuen Erwartungen, skizziert ein modernes Operating Model, gibt konkrete Leitplanken für Verträge, Technik und Monitoring – und benennt Anti-Patterns, die heute noch zu häufig zu sehen sind.


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CE-Kennzeichen 2.0: Wie der Cyber Resilience Act den Marktzugang neu definiert – und woran Hersteller künftig scheitern (oder glänzen)

CE-Kennzeichen 2.0: Wie der Cyber Resilience Act den Marktzugang neu definiert – und woran Hersteller künftig scheitern (oder glänzen)

Wer digitale Produkte in Europa verkaufen will, kennt das Spiel mit der CE-Kennzeichnung: technische Unterlagen zusammenstellen, Konformität erklären, Label aufkleben, fertig. Zumindest war es lange so. Mit dem Cyber Resilience Act (CRA) beginnt eine neue Ära. Das CE-Zeichen bleibt, doch sein Inhalt wandelt sich grundlegend. Neben elektrischer Sicherheit, EMV und Produkthaftung rückt nun Cybersicherheit in den Mittelpunkt – nicht als freiwillige Beigabe, sondern als zwingende Marktzutrittsbedingung.

Dieser Text erklärt – ohne Angst, aber ohne Beschönigung – was das praktisch bedeutet. Er richtet sich an Produktmanager, CTOs, Compliance-Verantwortliche, Gründerinnen und Gründer, Einkäufer und Integratoren. Er erzählt, wie man vom ersten Architekturentwurf bis zur letzten Seriennummer CE-fähig bleibt, warum die Dokumentation plötzlich strategisch wird, wieso Vulnerability-Handling und Meldepflichten zu einem neuen „Betriebssystem“ für Hersteller werden – und an welchen Stellen Unternehmen erfahrungsgemäß stolpern. Alles in flüssigem Text, mit punktuellen Einschüben dort, wo es das Verständnis erleichtert.


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Vom Feature zur Haftung: Warum der EU-Cyber Resilience Act Ihr Roadmap-Meeting morgen sprengt

Vom Feature zur Haftung: Warum der EU-Cyber Resilience Act Ihr Roadmap-Meeting morgen sprengt

Bis gestern haben Sie Features priorisiert, als ginge es um die Frage „Was bringt den nächsten großen Kunden, was begeistert die Presse, was macht den Vertrieb glücklich?“. Ab morgen steht eine andere Frage im Raum: „Welche dieser Funktionen können wir überhaupt noch verantworten, ohne gegen den Cyber Resilience Act (CRA) zu verstoßen – und wer haftet, wenn wir es trotzdem tun?“ Das mag dramatisch klingen, ist aber nüchtern betrachtet die neue Realität für alle, die Produkte mit digitalen Komponenten bauen, betreiben oder vertreiben. Der CRA dreht die Blickrichtung von außen nach innen: Weg von der Feature-Show, hin zur belastbaren Fähigkeit, ein Produkt über seinen gesamten Lebenszyklus sicher zu halten. Und genau deshalb sprengt er klassische Roadmap-Rituale – nicht aus Bosheit, sondern aus Notwendigkeit.

Was sich verändert, ist nicht nur eine Liste von Pflichten, sondern die Logik, nach der Sie Entscheidungen treffen. Der CRA macht Sicherheit zu einer Marktzulassungsbedingung und verknüpft sie mit nachweisbarer Sorgfalt. Wo bislang „Security“ ein Arbeitspaket im Projektplan war, wird sie zur architektonischen Grundannahme und zur Managementaufgabe, an der sich Budgets, Zeitpläne, Vertragswerke und sogar Marketingclaims ausrichten müssen. Wer Roadmaps weiterhin wie Wunschzettel behandelt, produziert in Zukunft nicht Innovationen, sondern Haftungsrisiken.


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AI Officer: Aufgaben, die jetzt zählen

AI Officer: Aufgaben, die jetzt zählen

Es gibt neue Rollen, die ganze Organisationen verändern, ohne dass sie laut auftreten. Der AI Officer gehört dazu. Er (oder sie) ist weder reiner Daten-Profi noch klassischer Compliance-Manager, weder Produktchef noch IT-Sicherheitsarchitekt – und doch hat er von allem etwas. Vor allem aber besitzt er den Auftrag, aus Möglichkeiten verlässliche Fähigkeiten zu machen: KI, die wirklich hilft, statt nur zu beeindrucken. KI, die nicht bloß funktioniert, sondern verantwortlich funktioniert. Und KI, die nicht mit dem ersten Audit ins Straucheln gerät, sondern im Feld über Jahre tragfähig bleibt.

Der AI Officer ist damit die Klammer zwischen Code und Konsequenz. Er verbindet Produktvision mit regulatorischer Realität, Datenwissenschaft mit Unternehmenswerten, Geschwindigkeit mit Sorgfalt. Was macht diese Rolle konkret? Warum ist sie jetzt so wichtig? Und woran erkennt man, dass jemand sie gut ausfüllt? Die Antworten sind weniger akademisch, als viele vermuten – sie liegen im täglichen Tun.


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Data Act: Mehr Macht für Verbraucher – oder mehr Chaos?

Data Act: Mehr Macht für Verbraucher – oder mehr Chaos?

Stell dir vor, dein Auto kennt dich besser als deine Werkstatt. Dein Staubsauger weiß, wie du wohnst. Deine Armbanduhr kennt deine Fitnesskurve, deinen Stresslevel und manchmal sogar deinen Schlafrhythmus präziser als du selbst. All diese Geräte erzeugen Daten – über dich, durch dich, mit dir. Bisher lagen diese Daten oft in den Silos der Hersteller: schwer zugänglich, teils in intransparenten Formaten, vertraglich eingeschlossen. Mit dem EU Data Act will Europa das ändern. Der Slogan klingt verheißungsvoll: „Deine Daten, deine Wahl.“ Aber was bedeutet das konkret für Verbraucherinnen und Verbraucher? Welche Vorteile verspricht das Gesetz – und wo lauern Fallstricke?

Dieser Artikel führt dich durch die Chancen und Risiken des Data Act aus Kundensicht. Ohne Juristendeutsch, aber mit Substanz. Mit vielen Beispielen aus dem Alltag – vom smarten Auto über die vernetzte Küche bis zur Cloud, die plötzlich nicht mehr festgeschraubt ist. Und mit einem Blick darauf, was du schon heute vorbereiten kannst, um die neuen Rechte wirklich zu nutzen.


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