Wer 5G als Plattform verstanden hat, ahnt, dass die nächste Generation nicht einfach „mehr Megabit“ liefert. 6G wird zum Betriebssystem eines allgegenwärtigen, intelligenten Netzes – nicht nur schneller, sondern wahrnehmender, mitdenkender und energieeffizienter. Es geht um Netze, die nicht nur transportieren, sondern verstehen, orten, abbilden und entscheiden. Der Blick nach vorn zeigt, wo die Gamechanger liegen – und welche Fragen Unternehmen heute schon vorbereiten sollten.
Jenseits der Gigabit: Sub-THz, FR3 und riesige Antennenflächen
Die Reise führt in neue Spektrumszonen: FR3 (etwa 7–24 GHz) als „Sweet Spot“ zwischen Reichweite und Kapazität, dazu Sub-Terahertz-Bänder (≈ 90–300 GHz) für extreme Datenraten im Hotspot. Damit einher gehen extremely large aperture arrays und holografische MIMO-Flächen, die Funkstrahlen millimetergenau formen. Was heute in Laboren entsteht, verspricht Indoor-Fabriken ohne Kabel, Campusnetze mit Glasfaser-Gefühl – und Stadträume, in denen Kapazität dorthin „gemalt“ wird, wo sie gebraucht wird.