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5G unter Kontrolle: Regulierung, Resilienz und Realität

5G unter Kontrolle: Regulierung, Resilienz und Realität

Die Verheißung von 5G ist spektakulär: deterministische Latenz, garantierbare Qualität durch Network Slicing, Rechenleistung direkt am Netzrand, Millionen adressierbarer Geräte pro Quadratkilometer. Doch je näher das Netz an kritische Geschäftsprozesse rückt, desto deutlicher zeigt sich die Gegenforderung der Aufsicht: Wer mit 5G Wertschöpfung steuert, muss 5G auch beherrschen – technisch, organisatorisch und regulatorisch. Nicht nur Telekommunikationsanbieter stehen im Fokus, sondern alle Unternehmen, die 5G in produktiven Abläufen nutzen: Industrie, Logistik, Energie, Gesundheits- und Finanzsektor. Die Fragen lauten daher nicht mehr „Wie schnell ist 5G?“, sondern: Wer trägt wofür Verantwortung? Welche Nachweise werden fällig? Wo enden Provider-SLAs – und wo beginnt die eigene Governance?

Dieser Beitrag entfaltet die Lage aus Sicht von Unternehmen: Welche EU-Vorgaben und deutschen Aufsichtslogiken gelten? Wie greifen BNetzA, BSI und BaFin ineinander? Was bedeutet das für Resilienz- und Nachweispflichten in realen 5G-Architekturen – Public Slices, Campusnetze, Hybridmodelle? Und vor allem: Wie baut man 5G so, dass Audits bestanden, Vorfälle beherrscht und Geschäftsprozesse verlässlich bleiben? Keine Panikfolklore, sondern eine praxisnahe Karte zwischen Regulierung, Resilienz und Realität.


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Wenn KI Features baut – wer bewacht die Risiken?

Wenn KI Features baut – wer bewacht die Risiken?

Der „Wizard of GRC“ für eine Zeit, in der dein Kaffee noch warm ist

Es ist ein schwindelerregender Moment: Du öffnest den Editor, gibst zwei, drei Sätze in ein Prompt-Feld – und noch bevor dein Kaffee kalt wird, steht das Gerüst eines kompletten Dienstes vor dir. Routen, Controller, Datenmodell, API-Doku, Unit-Tests, Dockerfile, CI-Workflow: alles da. Was gestern noch ein Sprint war, passt heute in eine Session. Fantastisch für die Geschwindigkeit, beängstigend für die Sichtbarkeit. Denn jede generierte Codezeile erzählt nicht nur eine Geschichte von Produktivität, sondern auch eine über Compliance, Abhängigkeiten und Third-Party-Risiken.


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BAIT neu gedacht: Warum IT-Governance jetzt härter bewertet wird

BAIT neu gedacht: Warum IT-Governance jetzt härter bewertet wird

Es gab eine Zeit, in der IT-Governance vor allem aus gut sortierten Ordnern bestand: Strategiepapiere, Richtlinien, Prozesslandkarten – sauber nummeriert, formal genehmigt, in Jahresabständen aktualisiert. Prüfungen folgten demselben Takt. Man bereitete eine Woche lang Dokumente auf, führte Interviews, hakte Checklisten ab und ging zur Tagesordnung über. Diese Zeit ist vorbei. Heute wird IT-Governance an ihrer Betriebswirkung gemessen: an Zahlen, Reaktionszeiten, Nachweisen aus echten Systemen, an der Kohärenz zwischen Risiko, Kontrolle, Vorfallbearbeitung und Lieferkette. BAIT ist nicht länger das „Policy-Regelwerk für die IT“, sondern ein Wirksamkeitsrahmen für die gesamte Organisation – von der Geschäftsleitung bis zum letzten Dienstleister. Die Latte liegt höher, weil die Erwartung klarer ist: führen, steuern, belegen. Und zwar jederzeit.

Von der Papierlage zur Betriebswirkung: der Paradigmenwechsel

Früher reichte der Nachweis, dass es eine Strategie, ein Risikokonzept, ein Notfallhandbuch gibt. Heute zählt, wie diese Bausteine in den Alltag greifen. Eine IT-Strategie ohne messbare Zielgrößen, ein Risiko-Prozess ohne eskalierende Schwellenwerte, ein Notfallhandbuch ohne geprobte Wiederherstellung – all das gilt nicht mehr als „ausreichend“. BAIT wird zu einem Messsystem: Es fragt nach Zusammenhängen, nach Taktung, nach der Fähigkeit, aus Kennzahlen Entscheidungen abzuleiten und diese Entscheidungen wiederum zu belegen. Governance ist damit kein Sammlungspunkt von Dokumenten mehr, sondern ein Betriebsmodell mit Evidenzen.


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Zwischen Cloud und Kontrolle: Wie BAIT den Spagat vorgibt

Zwischen Cloud und Kontrolle: Wie BAIT den Spagat vorgibt

Cloud ist längst nicht mehr nur Technologieentscheidung, sondern Strategiethema. Institute wollen schneller liefern, Lastspitzen elastisch abfedern, Innovationen aus der Plattform-Ökonomie nutzen – und zugleich die Kontrolle behalten: über Daten, Risiken, Lieferketten, Kosten und Nachweise. Genau an dieser Nahtstelle zwischen Geschwindigkeit und Beherrschbarkeit setzt die BAIT an. Sie schreibt nicht vor, welche Cloud zu wählen ist oder wie viele Availability Zones „genug“ sind. Aber sie macht unmissverständlich klar, dass Verantwortung im Haus bleibt, dass Auslagerung nicht Entsorgung ist und dass Prüfanforderungen nicht am Rechenzentrumsrand enden. Wer die Cloud souverän nutzen will, liest BAIT daher nicht als Bremse, sondern als Geländer: Sie definiert Leitplanken, innerhalb derer sich Institute sicher bewegen können – mit Tempo, aber ohne Kontrollverlust.

Cloud ist kein Ziel, sondern ein Betriebsmodell

Die meisten Transformationsprogramme starten mit einer langen Tool-Liste und enden in Diskussionen über Providerfunktionen. Das verfehlt den Kern. Cloud ist ein anderes Betriebsmodell: Infrastruktur, Plattform und teils komplette Anwendungen werden als Service bezogen, Verantwortlichkeiten verschieben sich entlang des „Shared-Responsibility“-Modells, Änderungen wandern vom Change-Board in Automationspipelines, und Beobachtbarkeit ersetzt Bauchgefühl. BAIT verdeutlicht, was das heißt: Governance, Risikosteuerung, Informationssicherheit, Berechtigungen, Entwicklung/Change, Betrieb/Notfall sowie Auslagerungen müssen als durchgehende Kette funktionieren – nicht als sieben Silos. Cloud wird dort beherrschbar, wo diese Kette geschlossen ist und an jeder Stelle prüfbare Spuren entstehen.


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KaMaRisk entschlüsselt: Die 21 Hebel, mit denen Asset Manager Prüfungen gewinnen – und Risiken wirklich beherrschen

KaMaRisk entschlüsselt: Die 21 Hebel, mit denen Asset Manager Prüfungen gewinnen – und Risiken wirklich beherrschen

Wer im Asset Management Verantwortung trägt, weiß es aus Erfahrung: Performance entsteht nicht nur im Portfolio, sondern im Betriebssystem der Organisation – in Governance, Prozessen, Daten, Kontrollen. Genau hier setzt KaMaRisk an, die Mindestanforderungen an das Risikomanagement für Kapitalverwaltungsgesellschaften. KaMaRisk ist kein weiteres Regelwerk „für die Schublade“, sondern die Bedienungsanleitung für ein geschäftsfähiges, prüfbares und belastbares Risikomanagement entlang der gesamten Wertschöpfungskette einer KVG: von der Produktidee bis zum Jahresbericht, vom Order-Management bis zur NAV-Freigabe, von der Auslagerungsteuerung bis zur Krisenkommunikation. Dieser Beitrag führt tief in die Praxis – ohne Umwege, ohne Schlagworte. Was KaMaRisk wirklich verlangt, wie Sie die Anforderungen proportional verankern und wo Prüfungen heute ansetzen.

Was KaMaRisk ist – und warum die Debatte ohne sie nicht zu gewinnen ist

KaMaRisk übersetzt die allgemeinen Governance- und Organisationspflichten für Kapitalverwaltungsgesellschaften in operable Erwartungen an Risikosteuerung und Kontrollarchitektur. Sie ergänzt – je nach Produktregime – die europäischen Rahmen (AIFMD/OGAW) um klare, in Deutschland gelebte Aufsichtspraxis: Rollen trennen, Risiken messen, Grenzen setzen, Abweichungen managen, Verantwortung nachweisen. Der Clou ist die Prinzipienorientierung: KaMaRisk schreibt nicht jede Schraube vor, sondern Ziele und Mindeststandards – die Ausgestaltung bleibt proportional zum Geschäftsmodell. Wer wenige, hochstandardisierte OGAW-Fonds mit starkem SaaS-Anteil betreibt, braucht einen anderen Zuschnitt als eine Service-KVG mit Spezial-AIFs, illiquiden Assets und langen Auslagerungsketten. Unverhandelbar bleibt: Wirksamkeit. Nicht das Dokument zählt, sondern die Fähigkeit, in Echtzeit zu steuern und im Nachhinein zu belegen, dass es geschehen ist.


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