Die digitale Transformation beschleunigt sich, Technologien und Geschäftsmodelle ändern sich im Jahrestakt, regulatorische Erwartungen steigen – und damit wächst der Druck, IT-Governance nicht nur formal, sondern wirksam zu gestalten. COBIT (Control Objectives for Information and Related Technology) ist seit Jahrzehnten eines der wichtigsten Referenzwerke dafür. Zwischen COBIT 5 (2012) und COBIT 2019 liegt dabei kein bloßes Update, sondern eine inhaltliche Weiterentwicklung, die Governance von „Prozesse einführen und reifen lassen“ hin zu „ein System gestalten, messen und kontinuierlich anpassen“ verschiebt. Dieser Beitrag erklärt, was sich verändert hat, warum das relevant ist – und wie sich die Unterschiede in der Praxis auswirken.
Kontinuität in den Grundsätzen – plus mehr Anpassungsfähigkeit
COBIT 5 formulierte fünf Leitprinzipien: Stakeholder-Nutzen sichern, Unternehmen Ende-zu-Ende abdecken, ein integriertes Rahmenwerk nutzen, ganzheitlich vorgehen und Governance von Management trennen. COBIT 2019 hält diese Prinzipien fest, schärft sie aber an zwei Stellen: